Donnerstag, 24. März 2011

Fukushima und Salz im Reaktor

/www.sueddeutsche.de

hier wird etwas angesprochen, dass mir schon lange Kopfzerbrechen bereitet.
Die Lage der Reaktoren scheint ja im Moment stabil zu sein. damit meine ich, dass es evtl. kleinere Lecks gibt durch die radioaktiv Substanzen austreten können. Wodurch allerdings nur die Naechste Umgebung betroffen ist, die ja eh bereits kontaminiert ist.

Das Problem ist ja nun, dass die Reaktoren, obwohl schon beim Erdbeben  automatisch heruntergefahren, nun weiter eine sehr große (Wärme-) Leistung erzeugen. Diese Leistung nimmt zwar kontinuierlich ab, aber sehr langsam. Im Moment dürften so ca. 10 MW pro Reaktor anfallen. Das ist ne ganze Menge, wenn man bedenkt, dass im Moment nur von außen, der Sicherheitsbehälter mit Wasser gekühlt wird. Also nicht mal direkt der Reaktor-Druckbehälter.
Zur Veranschaulichung:
Diese 10MW können in einer Stunde ca. 16 Tonnen Wasser verdampfen. Und dies kann nur, wie in der Skizze zu sehen, an der oberen Kuppel des Sicherheitsbehälters passieren. Die Betonstrukturen, sind ja zum Glück noch intakt, oder zumindest vorhanden.

Wenn es nicht gelingt die benötigte Kühlleistung durch das Momentane externe "Draufspruehen"  zu bewerkstelligen, wird sich der Reaktor wieder erwärmen. Das heißt die Gefahr ist noch lange nicht gebannt.

Die beste Möglichkeit besteht, wenn es gelingt den Wasserkreislauf im Reaktor wieder auch nach außen zu führen und durch entsprechende Wärmetauscher zu kühlen.

Allerdings wurde ja berichtet, dass auch in den inneren Kühlwasserkreislauf, Meerwasser eingespeist wurde. Damit wurde auch sehr viel Salz in das System gebracht. Wie nun in dem oben verlinkten Artikel beschrieben, entsteht so das Problem, dass sich immer mehr Salz im Reaktor ansammelt. Wenn das Wasser verdampft, bleibt das Salz zurück. Es verdampft kontinuierlich Wasser am Reaktor und Kondensiert dann wieder im Unteren Torus mit dem Wasserreservoir.
( Das ist der innere Kühlkreislauf für den Notfall. Es wird so das Wasserreservoir erhitzt. So gewinnt man viel Zeit um die Kühlung nach außen wieder in Gang zu bekommen.)
Blos sobald Salz in diesem inneren Kreislauf ist, wird es sich früher oder später an den Brennstäben (die ja die Hitze erzeugen) ansammeln.
Wir reden hier ja von Tonnen von Meerwasser also auch von Tonnen von Salz...
Es wird also nicht lange dauern bis sich eine Salzkruste bildet und letztendlich der gesamte Reaktor mit Salz gefüllt ist. Dies wird dann endgültig eine gute Kühlung verhindern.
So werden sich die Brennelemente weiter erhitzen, bis dann wohl irgendwann die Schmelze stattfindet.

Wir können nur beten, dass die Techniker in Fukushima so bald wie möglich die "normalen" Kühlkreislauefe der Reaktoren wieder hinbekommen. Bis dahin wird wohl immer wieder "kontrolliert" Dampf und Radioaktivität freigesetzt um den Druckanstieg und das Bersten des Druckbehaelters zu verhindern.

Da ja bereits von der Gesellschaft für Strahlenschutz die Angelegenheit zum Supergau erklärt wurde, bleibt die Frage: Wie viel schlimmer kann es eigentlich werde?

Also im Worst Case, dh. bersten des Reaktors, werden große Teile von Japan unbewohnbar. Wahrsch. etwas mehr Fläche als bei Tschernobyl. Aber die Auswirkungen auf den Rest der Welt dürften sich in Grenzen halten. Die Krebsrate wird um ein nicht merkbaren Anteil steigen.
Da waren die oberirdischen Atomtest wahrscheinlich schlimmer. Nicht zu erwähnen, was die Atomkonzerne im normalen Betrieb ihrer Aufbereitung an Strahlung freisetzen und ins Meer Kippen, oder die verstrahlung von Irak und anderen Gebieten durch Uranmunition.
In Europa eher zu befürchten sind die wirtschaftliche Folgen.

Also mein Fazit aus dieser Sache, Kernkraft könnte sicher sein. Allerdings ist wie immer das Geld und der Profit der Grund aus dem, an der Sicherheit gespart wird. Deshalb, so lange wir noch können:

WEG MIT DEM MIST! AB INS ENDLAGER! ZUSAMMEN MIT DEN VERANTWORTLICHEN!


(ich bin zwar Kein Experte, habe mir aber mittlerweile einiges an Wissen selbst angeeignet. Viele meiner oben gemachten Aussagen, konnte ich gestern mit Kraftwerks- und Endlager-Experten diskutieren. - und sie wurden mir von Ihnen bestätigt)

update:
Jetzt-macht-auch-Reaktor-5-Probleme

2 Kommentare:

  1. Wie soll ein Kernkraftwerk gegen Erdbeben und Flutwellen denn je sicher geschützt werden? Oder ein Endlager? Das ist ausgeschlossen.

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  2. habe ich am 13 märz auf Facebook schon gesagt,Meerwasser ist nicht gut.warum bringen die Amis Süsswasser!!!!!schon zu spät????!!!!

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